THC-Patient

Wer THC-Patient ist, hat oft eine hohe Leidensgeschichte. Medizinisches Cannabis verschrieben zu bekommen, hat in den meisten Fällen seine Berechtigung. Wie aber ist dieses Thema im Zusammenhang mit der MPU zu bewerten? Gibt es Besonderheiten? Muss ein THC-Patient eine MPU-Abstinenz machen und was für MPU Kosten kommen auf einen THC-Patienten im Rahmen der MPU zu?

Ein THC-Patient ist eine Person, die aufgrund einer Erkrankung in der Regel durch einen Facharzt medizinisches Cannabis verschrieben bekommt. Diese Person konsumiert folglich nicht aus Spaß oder für den Genuss, sondern in der Regel wegen akuter Schmerzen, die durch den Konsum von medizinischem Cannabis nachweislich gemildert werden können. Weitere Informationen hierzu finden Sie beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte unter dem Stichwort: Cannabis als Medizin

Zu diesem Thema gibt es oft viele Diskussionen und eine Menge an Fragen. Unter dem Stichwort: Gras auf Rezept – Medizinisches Cannabis im Kreuzfeuer, findet ihr nachfolgend eine BR Dokumentation.

Muss jeder THC-Patient per se eine MPU machen? Leider nach aktuellem Stand ja! Es wird hierbei (noch) nicht differenziert, ob die Person bisher auffällig geworden ist oder nicht. Allein der Umstand des Konsums von berauschenden Mitteln reicht als Anhaltspunkt, um die Fahreignung in Frage zu stellen. Demnach stellt sich die Frage nicht, was mit all den Personen ist, die nach einer Drogen-Auffälligkeit im Straßenverkehr, nachträglich zum Cannabis-Patienten werden?

THC Patient mit Cannabis Konsumerlaubnis
Cannabiskonsum erlaubt oder doch MPU? Wir klären auf!

Die Kosten der gesamten MPU für einen THC-Patienten unterscheiden sich erheblich von denen für eine normale Drogen-MPU. So erspart sich der Cannabis-Patient in der Regel die MPU-Abstinenzkosten, weil diese Abstinenz nicht immer notwendig ist, allerdings zahlt er für die Begutachtungskosten teilweise mehr als das doppelte. Die reinen Kosten für die Begutachtung steigen auf über 2.000 €, wenn die Person vor der Patienten-Eigenschaft mit illegalen Drogen im Straßenverkehr auffällig geworden war.

Eine Abstinenz bei einer Person zu verlangen, die Cannabis aus medizinischen Gründen benötigt, widerspricht der medizinischen Indizierung. Allerdings kommt es hierbei darauf an, ob bspw. andere Drogen in der Vergangenheit konsumiert wurden. So kann es folglich sein, dass für diese bisher genutzten illegalen Drogen eine Abstinenz notwendig werden könnte.

Der wohl wichtigste Unterschied ist die behördliche Fragestellung zur MPU. In der Regel wird die Fragestellung der Führerscheinstelle standarisiert formuliert, sodass die Begutachtungsstelle weiß, was sie begutachten soll. Nun würde ein Cannabis-Patient bei einer gewöhnlichen Drogen-Fragestellung jedoch nicht bestehen können. Daher muss eine modifizierte Fragestellung her, die den besonderen Umständen in angemessener Weise begegnet. Zwar gibt es hierzu schon viele rechtliche Auslegungen, aber immer noch tun sich einige Führerscheinstellen und auch Begutachtungsstellen schwer, eine Person bei der Erlangung oder dem Erhalt des Führerscheins behilflich zu sein. Die Hürden sind nach wie vor sehr hoch und müssen unbedingt bei einer soliden MPU-Vorbereitung berücksichtigt werden. Die richtigen Hinweise an die Führerscheinstelle, die kluge Auswahl der Begutachtungsstelle und eine solide Vorbereitung mit Psychologen mit THC-Patienten-Erfahrung machen hier ganz klar den Unterschied!


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